Geprächspartner in dieser Folge aus der Reihe „Initiative Cloud Services Made in Germany im Gespräch“ ist Marius Schumann, Head of Technology bei der Haufe-Lexware Real Estate AG
Frage: Sie haben sich als Lösungspartner an der Initiative Cloud Services Made in Germany beteiligt. Welche Cloud Services bieten Sie an?
Schumann: Das wohnungswirtschaftliche ERP-System Haufe axera, welches den Anforderungen von Wohnungsgesellschaften, -genossenschaften als auch professionellen Immobilienverwaltungen gleichermaßen gerecht wird. Des Weiteren bieten wir eine eigene Daten-Integrationslösung an – „Cloud-API“ – über die viele Speziallösungen von PropTechs und Branchenexperten der Immobilienwirtschaft an die Haufe ERP-Systeme einfach angebunden werden können.
Frage: Warum sollte sich ein Anwender nach Cloud Services „Made in Germany“ umschauen?
Schumann: Cloud Services „Made in Germany“ stehen für Vertrauen, Zuverlässigkeit und Expertise in der Entwicklung von Softwarelösungen unter Beachtung deutscher Rechtsvorgaben, z.B. DSGVO-Konformität. Denn gerade in der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft sind personenbezogene Daten von Mieter:innen und Eigentümer:innen in Punkto Datenschutz und höchster Sicherheit besonders zu schützen.
Frage: In einer Befragung vor einiger Zeit bezeichnete ein Fünftel der Befragten die Idee einer „German Cloud“ als „Quatsch“. Wie stehen Sie zu dieser Aussage?
Schumann: Im Kern geht es darum, den Sicherheitsanforderungen der Kunden und den gesetzlichen Vorgaben der EU-DSGVO gerecht zu werden. In diesem Rahmen ergeben sich verschiedene Lösungsmöglichkeiten. Für uns stellt sich daher weniger die Frage, ob „German Cloud“ oder nicht. Vielmehr geht es darum, ob die genannten Kriterien erfüllt werden können. Und ob wir, als Anbieter von Cloud Services „Made in Germany“, die Geschwindigkeit und Innovationskraft beibehalten können, um unseren Kunden weiterhin die bestmöglichen Services zu bieten. Technologien unterliegen bereits seit Jahren einem enormen Fortschritt. Diese im Rahmen der EU-DSGVO für alle gewinnbringend
Frage: Welche Prognose stellen Sie für die zukünftige Entwicklung des Themas Cloud Computing in Deutschland auf?
Schumann: Das Vertrauen in Cloud-Anbieter wird weiter zunehmen. Die Initiative „Cloud Services Made in Germany” trägt stark dazu bei. Mit dieser Grundvoraussetzung werden wir sehen, dass die Interoperabilität zwischen Cloud Services zunehmend an Bedeutung gewinnen wird. D.h., das Verknüpfen von Daten (u. a. durch bzw. mit künstlicher Intelligenz), die Verwendung von externen Diensten und Dienste des Cloud Anbieters selbst werden völlig neue Möglichkeiten schaffen, die auch ihre disruptive Wirkung entfalten. Dazu beitragen wird ebenfalls, dass es immer einfacher wird neue Technologien zu verwenden und zu bedienen. Geschlossene, nicht von außen erweiterbare, Dienste gehören der Vergangenheit an. Zuletzt werden die Betriebskosten durch den globalen Wettbewerb weiter sinken.
Weitere Informationen zu Haufe axera stehen im Lösungskatalog zur Verfügung.
Eine Sammlung von Interviews mit Vertretern der an der Initiative Cloud Services Made in Germany beteiligten Unternehmen ist in der Rubrik Schriftenreihe verfügbar.