Eine Studie von Personio unter 500 HR-Verantwortlichen zeigt, dass Unternehmen noch nicht mit den sich verändernden Bedürfnissen ihrer Mitarbeitenden in Bezug auf Vergütungskonzepte Schritt halten können: Ganze 92 % sehen Optimierungspotenzial bei ihren Vergütungskonzepten. Ein Viertel der Befragten (24 %) sieht diesen Bereich als Herausforderung; 21 % fühlen sich dahingehend schwach aufgestellt.
In einer sich schnell verändernden Arbeitswelt werden Aspekte wie flexible Arbeitsmodelle und eine ausgewogene Work-Life-Balance immer wichtiger für Beschäftigte. Auch Vergütungskonzepte müssen an den Wandel angepasst werden — vor allem, um neue Talente wie die Generation Z zu gewinnen. Vor dem Hintergrund übergreifender Herausforderungen wie dem Fachkräftemangel sind attraktive und wettbewerbsfähige Vergütungsmodelle essenziell, um Mitarbeitende zu rekrutieren und zu halten.
Vergütung bedeutet heute mehr als nur Gehalt
Während das Gehalt weiterhin der zentrale Anker eines Vergütungskonzepts ist, haben Mitarbeitende und insbesondere jüngere Generationen heutzutage den Anspruch an ein flexibleres und umfassenderes Benefit-Paket. Unternehmen erkennen die Notwendigkeit der Veränderung: Jedes Dritte (32 %) gibt an, seine Vergütungskonzepte regelmäßig weiterzuentwickeln.
Waren bislang vor allem Beiträge zur Altersvorsorge und leistungsbezogene Komponenten wie Boni oder Mobilitätsangebote im Portfolio, haben sich die Prioritäten der Mitarbeitenden inzwischen deutlich verschoben: Neben mehr Angeboten zu flexiblen Arbeitszeiten (41 %) möchten Unternehmen stärker Anreize fördern, die auf die Gesundheit und das Mitarbeiterwohl einzahlen (37 %). Das umfasst beispielsweise Zuschüsse für Fitnessstudios oder die Bereitstellung von Ansprechpartner:innen für die mentale Gesundheit. Unterstützt wird dies durch Angebote für längere Auszeiten wie Sabbaticals (23 %).
Darüber hinaus legen Mitarbeitende zunehmend Wert auf ein umfassendes sozial- und umweltpolitisches Engagement ihres Arbeitgebenden. 25 % der befragten Unternehmen planen deshalb, Konzepte rund um soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit einzuführen. Dazu gehören beispielsweise CSR-Programme, Bildungsinitiativen und Partnerschaften mit NGOs.
Ein weiterer Trend geht hin zu Gewinnbeteiligungen an Organisationen: Jedes fünfte Unternehmen (19 %) sieht darin den größten Bedarf. Auf Führungsebene hat dies mit 32 % eine noch höhere Priorität.
Ann-Sophie Manzeschke, Reward Partner bei Personio, kommentiert: “Unternehmen, die sich zukunftsfähig aufstellen wollen, müssen Vergütungsmodelle schaffen, die sowohl finanzielle Anreize bieten als auch die Werte des Unternehmens widerspiegeln. Dazu zählen unter anderem faire und transparente Gehaltsstrukturen sowie Benefits, die verschiedene Mitarbeiterbedürfnisse abdecken — einschließlich flexibler Arbeitsregelungen.”
Prozesse müssen an neue Vergütungskonzepte angepasst werden
Neue Vergütungskomponenten bedeuten oft auch mehr Aufwand im Rahmen der Entgeltabrechnung: Fast zwei Drittel der befragten Unternehmen (65 %) gehen davon aus, dass die Gehaltsabrechnung fortan nur noch komplexer wird. Im Zuge des Wandels hin zu modernen, vielfältigen Vergütungskonzepten müssen Unternehmen somit auch ihren Payroll-Prozess an neue Gegebenheiten anpassen. 31 % der befragten HR-Verantwortlichen nennen dabei die einfache Integration neuer, flexibler Vergütungsbestandteile als einen der zentralen Aspekte für eine zukunftsfähige Lohn- und Gehaltsabrechnung.
Um diese wichtigen Vergütungsthemen angehen zu können, brauchen Personalabteilungen vor allem Ressourcen. Schon heute erhalten digitale Lösungen Einzug in den Lohn- und Gehaltsabrechnungsprozess, um innovative Strukturen zu schaffen und HR-Teams mehr Zeit für die strategische Umsetzung, u.a. neuer Vergütungskonzepte, zu schaffen.
Die gesamte Studie steht auf der Personio-Webseite zur Verfügung.
Weitere Informationen zu Personio sind im Lösungskatalog verfügbar.