Initiative Cloud Services Made in Germany im Gespräch: Robert Heine, Gründer und Geschäftsführer energypedia consult

Gesprächspartner in dieser Folge aus der Reihe „Initiative Cloud Services Made in Germany im Gespräch“ ist Robert Heine, Gründer und Geschäftsführer der Firma energypedia consult.

Frage: Sie haben sich als Lösungspartner an der Initiative Cloud Services Made in Germany beteiligt. Welche Cloud Services bieten Sie an?

Robert Heine energypedia consultHeine: Wir haben die Monitoring-Software „WebMo“ für Projekte und Organisationen in der Entwicklungszusammenarbeit entwickelt. Mit dieser Software als Cloud Service können die Nutzer*innen ihre Projekte verwalten und ihre Wirkungen (Ziele, Meilensteine, Indikatoren, etc.) messen. Zudem kann sehr leicht ein Fortschritts- /Wirkungsbericht erstellt werden.

Frage: Warum sollte sich ein Anwender nach Cloud Services „Made in Germany“ umschauen?

Heine: Unseren Kunden ist es sehr wichtig, dass ihre Daten an einem sicheren Ort liegen. Darüber hinaus haben wir auch viele Kunden in unserem „Entwicklungshilfe-Sektor“, die die Anhäufung von Macht bei den paar großen Anbietern (Amazon, google, Microsoft, Apple und Facebook) sehr kritisch sehen. Sie schätzen an uns und auch an den Datenschutzverordnungen in Europa/Deutschland, dass diese auf bestimmten Werten basieren und wir teilen diese Werte mit unseren Kunden.

Frage: In einer Befragung vor einiger Zeit bezeichnete ein Fünftel der Befragten die Idee einer „German Cloud“ als „Quatsch“. Wie stehen Sie zu dieser Aussage?

Heine: Grundsätzlich finde ich eine Initiative, wie die German Cloud gut, wenn sie auf Werten basiert. Eine German Cloud als reine Marketing-Initiative wäre OK aber nicht nachhaltig.

Frage: Welche Prognose stellen Sie für die zukünftige Entwicklung des Themas Cloud Computing in Deutschland auf?

Heine: Ich schätze, das Thema wird weiter an Bedeutung gewinnen. Es zeichnet sich ja auch ab, dass immer mehr Menschen den großen, vor allem amerikanischen Anbieter oft nicht mehr vertrauen, da diese oft verantwortungslos mit den Daten ihrer Nutzer*innen umgehen. Zudem wird immer mehr Menschen klar, dass ihre Daten diese Anbieter sehr mächtig machen. Hier sollte/könnte eine wertebasierte europäische oder auch deutsche Alternative eine Rolle in der Zukunft spielen.

Weitere Informationen zu energypedia consult stehen im Lösungskatalog zur Verfügung.

Eine Sammlung von Interviews mit Vertretern der an der Initiative Cloud Services Made in Germany beteiligten Unternehmen ist in der Rubrik Schriftenreihe verfügbar.