Initiative Cloud Services Made in Germany im Gespräch: Dr. Dirk Goldner, Vorstandsvorsitzender eurodata AG

Gesprächspartner in dieser Folge aus der Reihe „Initiative Cloud Services Made in Germany im Gespräch“ ist Dr. Dirk Goldner, Vorstandsvorsitzender der eurodata AG.

Frage: Sie haben sich als Lösungspartner an der Initiative Cloud Services Made in Germany beteiligt. Welche Cloud Services bieten Sie an?

Dr. Dirk Goldner, eurodata AG Dr. Goldner: Die eurodata Unternehmensgruppe entwickelt und betreibt cloudbasierte Softwarelösungen und IT-Services. In erster Linie handelt es sich dabei um kaufmännische Anwendungen, insbesondere für die Bereiche Personal- und Finanzwesen, aber auch für das Management von Unternehmen. Unser Ziel ist es, unseren Kunden durch automatisierte und digitalisierte Prozesse das Arbeiten zu erleichtern. Die Vernetzung spielt dabei eine zentrale Rolle. Deshalb haben wir unsere Lösungen so konzipiert, dass sich nicht nur untereinander interagieren, sondern auch in andere Systemen integriert werden können. Dieser Austausch wird immer wichtiger, nicht zuletzt durch die zunehmende Globalisierung der Wirtschaft oder Herausforderungen, wie sie etwa durch die Covid-19-Pandmie entstanden sind.

Unser Portfolio, zu dem neben den kaufmännischen Lösungen auch moderne Digitalisierungs- und Business Analytics-Lösungen sowie professionelle Web-Dienstleistungen und ein Hochleistungsrechenzentrum gehören, nutzen über 80.000 Kunden in Deutschland und darüber hinaus. Und mehr als 500 Mitarbeiter ganz Europa sorgen, dafür das Unternehmen optimale Voraussetzungen für das vernetzte Arbeiten haben.

Frage: Warum sollte sich ein Anwender nach Cloud Services „Made in Germany“ umschauen?

Dr. Goldner: Wer mit Cloudlösungen arbeitet, weiß, dass es entscheidend ist, wo die Unternehmensdaten gespeichert werden. Hinzukommt natürlich, der Sicherheitsaspekt. Deshalb spielt ein Gütesiegel wie „Cloud Services Made in Germany“ eine wichtige Rolle. Gerade jetzt, wo die Cloud zunehmend zum Standard wird, weil das verteilte und ortsunabhängige Arbeiten immer weiter zunimmt, sind solche Qualitätsmerkmale sehr gute Orientierungshilfen. Wer sich bei Suche nach eine Cloudlösung an diesem Siegel orientiert kann sicher sein, dass die Daten gemäß deutschen Recht, sicher und DSGVO-konform gespeichert werden. Über den Patriot-Act muss sich dann niemand mehr Gedanken machen. Anbietern, die das Gütesigel Cloud Services Made in Germany haben, können Kunden und Anwender vertrauen – ein wichtiges Gut in Zeiten des Wandels und der Unsicherheit.

Frage: In einer Befragung vor einiger Zeit bezeichnete ein Fünftel der Befragten die Idee einer „German Cloud“ als „Quatsch“. Wie stehen Sie zu dieser Aussage?

Dr. Goldner: Wer so etwas sagt, hat sich mit den Herausforderungen rund um das Thema Datensicherheit und DSGVO noch keine essenziellen Gedanken gemacht, kann man da nur sagen. Wir als Betreiber eines Hochsicherheitsrechenzentrums können dem nur widersprechen. Gerade vor dem Hintergrund, dass sich Cloudlösungen derzeit so nachhaltig etablieren, macht es Sinn, dass sich auch Deutschland diesbzgl. breiter aufstellt als in der Vergangenheit. Die Tatsache, dass wir unsere Lösungen in unserem eigenen, zertifizierten Rechenzentrum betreiben, ist ganz oft das entscheidende Argument für die Einführung einer eurodata Lösung. Das bestätigen uns tagtäglich unsere Kunden. Wir können beobachten, dass sich immer mehr Kunden an solchen Kriterien orientieren. Ergo: Der „German Cloud“ gehört die Zukunft.

Ich bin mir sicher, dass wir zukünftig nicht mehr darüber sprechen, ob eine „German Cloud“ Sinn macht, sondern nur noch darüber wie der ganze Speicherplatz zuverlässig zu Verfügung gestellt werden kann. Denn eines steht auch fest: Das Datenvolumen wird immer größer und somit auch die Notwendigkeit diese zu speichern. Allein vor diesem Hintergrund wird die „German Cloud“ sich durchsetzen.

Frage: Welche Prognose stellen Sie für die zukünftige Entwicklung des Themas Cloud Computing in Deutschland auf?

Dr. Goldner: Das muss man überhaupt nicht weit in die Zukunft schauen. Cloud Computing ist heute schon selbstverständlich. Die zahlreichen Cloudansätze zeigen ja ganz deutlich in welche Richtung es geht. Dieser Entwicklung kann, will und wird man sich auch auf dem deutschen Markt nicht entziehen. Beschäftigt man sich mit dieser Frage vor dem Hintergrund, dass die Covid-Pandemie weltweit die Unternehmen und ihre Angestellten ins Homeoffice gezwungen hat, bekommt das Arbeiten in der Cloud gleich noch eine ganz andere Dimension. Ohne cloudbasierte Administrationslösungen, Collaboration-Plattformen und Meeting-Anbieter wären die negativen Folgen noch viel schlimmer ausgefallen. So gesehen hat sich die Cloud ganz von allein etabliert.
Hinzu kommt, dass die Flexibilität der Cloud notwendig sind, um agil und proaktiv agieren und Unternehmen steuern zu können. Geschwindigkeit ist im internationalen Wettbewerb zu einem kritischen Erfolgsfaktor geworden. Um es mit Gorbatschow zu sagen: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Hier kann die Cloud helfen, dass man immer schnell genug ist und vorne mitspielen kann. Aber Achtung! Trotz aller Begeisterung sollte man den Datenschutz und die DSGVO nicht aus den Augen verlieren.

Weitere Informationen zu eurodata stehen im Lösungskatalog zur Verfügung.

Eine Sammlung von Interviews mit Vertretern der an der Initiative Cloud Services Made in Germany beteiligten Unternehmen ist in der Rubrik Schriftenreihe verfügbar.