Initiative Cloud Services Made in Germany im Gespräch: Andreas Braig, Head of Business Development GBTEC Software AG

Interviewgast in dieser Folge aus der Reihe „Initiative Cloud Services Made in Germany im Gespräch“ ist Andreas Braig, Head of Business Development GBTEC Software AG

Andreas Braig GBTEC Software AGFrage: Sie haben sich als Lösungspartner an der Initiative Cloud Services Made in Germany beteiligt. Welche Cloud Services bieten Sie an?

Braig: GBTEC ist einer der führenden Softwareanbieter im Bereich Business Process Management (BPM) und bietet unterschiedliche Lösungen für Themen wie Prozessmanagement, Prozessautomation, Process Mining, Digitalisierung, Risikomanagement, Qualitätsmanagement sowie integrierte Managementsysteme an. Alle Produkte werden dabei als Software-as-a-Service angeboten, wobei die Betreuung und der Betrieb durch GBTEC sowie in zertifizierten Rechenzentren in Deutschland erfolgt. Unsere Cloud Lösungen und Services sind so individuell wie unsere Kunden und bieten maximale Flexibilität in Bezug auf die technische Bereitstellung sowie die Zusammenstellung der unterschiedlichen Module.

Frage: Warum sollte sich ein Anwender nach Cloud Services „Made in Germany“ umschauen?

Braig: Die Anforderungen des Gesetzgebers an den Datenschutz sind hoch und werden sich in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter verschärfen. Viele Unternehmen, insbesondere im B2B-Geschäft, stellen oft höhere Anforderungen an ihre Lieferanten als der Gesetzgeber. Wieso? Das liegt daran, dass sie die gesetzlichen Pflichten häufig an den Lieferanten übergeben. Mit Cloud Services „Made in Germany“ setzen Anwender auf den höchsten Sicherheitsstandard und minimieren damit Informationssicherheits- und Datenschutzrisiken.

Frage: In einer Befragung vor einiger Zeit bezeichnete ein Fünftel der Befragten die Idee einer „German Cloud“ als „Quatsch“. Wie stehen Sie zu dieser Aussage?

Braig: Unsere langjährigen Erfahrungen als IT-Dienstleister für mehr als 1.000 Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen sprechen hier eine andere Sprache. Banken und Finanzdienstleister haben beispielsweise umfassende Anforderungen an die Informationssicherheit und den Datenschutz, die nur dann angemessen erfüllt werden, wenn als Grundlage durchgehend deutsches Recht angewandt wird. Auch bei öffentlichen Einrichtungen gibt es einen starken Wunsch nach Cloud Services „Made in Germany“ – aber auch diese unterliegen strengen Auflagen. Um überhaupt noch wettbewerbsfähig zu sein, orientieren sich daher immer mehr Anbieter (auch außerhalb Deutschlands und der EU) nach diesen technischen Standards.

Frage: Welche Prognose stellen Sie für die zukünftige Entwicklung des Themas Cloud Computing in Deutschland auf?

Braig: Cloud Computing ist ein unaufhaltbarer Trend und wird schon bald zur Normalität werden. In Bezug auf die Betriebs- und Implementierungskosten bietet Cloud Computing in jedem Fall klare Vorteile, die immer stärker in den Vordergrund rücken. Der Handlungsdruck besteht derzeit jedoch viel mehr auf Seiten der Anbieter als auf Seiten der Kunden. Meine Prognose: Zukünftig wird es sich kein Anbieter mehr leisten können, nicht auf Cloud Services zu setzen.

Weitere Informationen zu GBTEC stehen im Lösungskatalog zur Verfügung.

Eine Sammlung von Interviews mit Vertretern der an der Initiative Cloud Services Made in Germany beteiligten Unternehmen ist in der Rubrik Schriftenreihe verfügbar.