Je nach Analystenhaus fallen die Prognosen für die Marktchancen im Cloud Computing unterschiedlich hoch aus. So prognostiziert Gartner für 2017 ein Marktvolumen von weltweit 244 Milliarden Dollar, IDC 107 Milliarden im Segment Public Cloud.Entscheidend für den tatsächlichen Erfolg dürfte letztlich sein, dass die Angebote der Hersteller Einzug in die operative IT von Unternehmen, insbesondere aus dem Mittelstand, finden. Bisher wurden hauptsächlich Entwicklungsprojekte oder neue Services in die Cloud ausgelagert. Vor allem Startups nutzten die Cloud, um schnell und ohne Kapitaleinsatz ihre neue Geschäftsidee umsetzen zu können. Ein besonderer Hemmschuh für die Migration existierender Systeme war bisher die Komplexität solcher Projekte, die aus der Architektur der Cloud der ersten Generation resultierte. Davor schrecken die Unternehmen zurück.
Umzug in die Cloud ist zu komplex – bisher
René Büst, Analyst bei GigaOM, fasst die operativen Bedenken für eine Migration insbesondere zum US-Marktführer so zusammen: „[E]in Unternehmen [möchte] seine bestehende Anwendung oder Webseite nicht für die Amazon Infrastruktur (neu) entwickeln […]. Gründe hierfür sind die fehlende Zeit und das Wissen, um dies umzusetzen, was gleichzeitig zu einer längeren Time to Market führen würde. Beides lässt sich auf die Komplexität zurückführen, um auf den Amazon Web Services Skalierbarkeit und Verfügbarkeit zu erreichen. Es sind nun einmal nicht nur ein paar API-Aufrufe. Stattdessen muss die vollständige Architektur auf die AWS Cloud ausgerichtet werden. In Amazons Fall liegt es insbesondere an der horizontalen Skalierung (scale-out), die dies erforderlich macht. Die Unternehmen würden die vertikale Skalierung (scale-up) bevorzugen, um das bestehende System 1:1 migrieren zu können und nicht von vorne zu beginnen, sondern direkt in der Cloud Erfolge zu erzielen.“
Cloud Computing 2.0 eröffnet neue Chancen
Es muss sich also die Cloud-Architektur an die Situation in den Unternehmen anpassen, nicht umgekehrt. Mit der Cloud Computing 2.0 Lösung des deutschen Infrastructure as a Service Anbieters ProfitBricks können komplette Rechenzentren sehr schnell in die Public Cloud umziehen: mit der Virtualisierung des Netzwerks als Software Defined Network (SDN) und der Möglichkeit, vertikal während der Laufzeit der Systeme zu skalieren (Live Vertical Scaling). Die einzelnen Instanzen können dazu feingranular entsprechend des Bedarfs des Unternehmens konfiguriert werden – Server von 1 bis 62 CPU Cores sind möglich, die über 1 bis 240 GB RAM verfügen und mehrere Storage Devices mit jeweils bis zu 2 TB Speicherplatz ansteuern können. Für die Einrichtung und das Management der Umgebung kann eine API oder die einzigartige grafische Benutzeroberfläche von ProfitBricks, der Data Center Designer, genutzt werden. Dieser stellt komplette Rechenzentren Whiteboard-artig dar. „Damit lösen wir die Versprechen ein, die die Anbieter der ersten Generation bisher nicht umzusetzen vermochten“, erklärt Andreas Gauger, Gründer und CMO von ProfitBricks. Gauger und CEO Achim Weiß, beide ehemalige Vorstandsmitglieder von 1&1, sind mit ProfitBricks seit Mai 2012 auf dem Markt und konnten in der Zwischenzeit mehrere hundert Kunden von Cloud Computing 2.0 überzeugen.
Migration in der Praxis: DocuWare
Hierzu zählt der renommierte Anbieter von Dokumentenmanagement-Systemen DocuWare, der innerhalb weniger Monate zwei entscheidende Schritte in die Cloud getan hat: Die komplette Infrastruktur für das SaaS-Angebot DocuWare Online läuft in der ProfitBricks Cloud – für deutsche und europäische Kunden im ProfitBricks- Rechenzentrum in Deutschland, für Kunden aus Übersee im Data Center in den USA. Darüber hinaus hat DocuWare auch seine eigenen internen Produktivsysteme zu ProfitBricks ausgelagert. Im Haus werden lediglich noch der Microsoft Active Directory Login-Server und ein Fileserver betrieben, dessen Umzug demnächst ansteht. Altsysteme wurden mittlerweile abgeschaltet, teilweise sogar bereits entsorgt.
Jürgen Biffar, President DocuWare Group, erläutert einige der Gründe für einen solchen konsequenten Umzug in die Cloud: „In unserer IT-Abteilung sind fünf Mitarbeiter beschäftigt. Damit ist auf Dauer im eigenen Haus ein Rechenzentrum für eine dynamisch wachsende SaaS-Lösung mit der gebotenen Redundanz und Verfügbarkeit nicht zu managen – ganz abgesehen davon, dass es für einen Ausbau räumliche und auch technische Grenzen gibt, wie z.B. Klimatisierung, Stromversorgung, Anbindung an einen Backbone usw. Dies aufzubauen und zu managen, ist als Softwareanbieter nicht unser Kerngeschäft. Unterm Strich kommt eine Cloud-Lösung deutlich günstiger und macht uns durch den Wegfall von kapitalbindenden Kosten wirtschaftlich agiler sowie technisch deutlich flexibler.“
Weitere Informationen zu ProfitBricks sind im Lösungskatalog verfügbar.