Initiative Cloud Services Made in Germany im Gespräch: Andreas Schwarze, Geschäftsführer ONVENTIS GmbH

Bereits zu Beginn des Jahres hat sich die Firma ONVENTIS aus Stuttgart für eine Beteiligung an der Initiative Cloud Services Made in Germany entschieden. Das Unternehmen gehört zu den Software-as-a-Service (SaaS)-Pionieren in Deutschland, denn es wurde nämlich bereits im Jahr 2000 als einer der ersten Anbieter von on demand Software für den deutschsprachigen Markt gegründet. Mit dem ONVENTIS-Geschäftsführer Andreas Schwarze unterhielten wir uns vor kurzem über seine Einschätzung des Themas Cloud Computing im allgemeinen und deutscher Cloud Computing-Markt im speziellen.

Frage: Sie haben sich als Lösungspartner an der Initiative Cloud Services Made in Germany beteiligt. Welche Cloud Services bieten Sie an?

Schwarze: Wir bieten seit mittlerweile elf Jahren eine Beschaffungslösung an, die wir in unserem vom TÜV Rheinland zertifizierten Rechenzentrum als Private Cloud betreiben. Darüber hinaus führen wir derzeit Gespräche mit einem großen Anbieter auf dem Markt „Cloud Space“, um unsere Applikation als alternatives Angebot auch in der Public Cloud anzubieten. Wir bieten Prozessoptimierung für den operativen und den strategischen Einkauf über die Cloudservices an.

Frage: Warum sollte sich ein Anwender nach Cloud Services „Made in Germany“ umschauen?

Schwarze: Nach wie vor ist mit dem Thema Cloud eine Diskussion um die Sicherheit der Daten verbunden. Deutschland ist für seine Rechtssicherheit und seinen Datenschutz bekannt. Anbieter, die ihren Hauptsatz in Deutschland haben, müssen daher Verträge anbieten, die deutschem Recht entsprechen. Bei Streitfällen liegt der Gerichtsstand ebenfalls hier. Wer also auf Nummer sicher gehen will, der sollte sich für Cloud Services „Made in Germany“ entscheiden.

Frage: In einer Befragung der Computerwoche aus dem letzten Jahr bezeichnete ein Fünftel der Befragten die Idee einer „German Cloud“ als „Quatsch“. Wie stehen Sie zu dieser Aussage?

Schwarze: Für die übergroße Mehrheit von 80 Prozent scheint es also kein Quatsch zu sein – wie für mich auch. Denn auch wenn die Daten vielleicht nicht auf deutschen Servern gehalten werden – der Anbieter ist für die Sicherheit der Daten verantwortlich. Und wenn er aus Deutschland kommt, dann gelten eben unsere strengen deutschen Gesetze.

Frage: Welche Prognose stellen Sie für die zukünftige Entwicklung des Themas Cloud Computing in Deutschland auf?

Schwarze: Ich bin sicher, dass das Thema in den nächsten Monaten weiter an Fahrt gewinnen wird. Wie so oft bei der Einführung neuer Technologien ist auch hier eine klassische Marktentwicklung zu beobachten. Im Moment bewegen wir uns noch im Markt der Early Adaptors. Aber je mehr Unternehmen beim Cloud Computing mitmachen, desto stärker wird der Sog. Und die Vorteile wiegen angesichts der zu realisierenden Einsparungen und der zu gewinnenden Flexibilität wirklich schwer.

Vielen Dank für das Gespräch!

Weitere Information zu ONVENTIS sind im Lösungskatalog verfügbar.

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